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Der ergonomische Arbeitsplatz - Darum lohnt sich die Investition

„Ich hab’ Rücken.“ Erkrankungen des Bewegungsapparates waren nach einer Studie der Techniker Krankenkasse mit 45 Prozent die häufigste Ursache, warum Arbeitnehmer im vergangenen Jahr krank geschrieben wurden. Die Gründe hierfür sind oftmals im Bewegungsmangel zu suchen, verursacht durch Bildschirmarbeitsplätze und die Automatisierung von Arbeitsabläufen.

Der ergonomische Arbeitsplatz - Darum lohnt sich die Investition

Nach Schätzungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin lagen die Kosten für den Ausfall von Produktion und Bruttowertschöpfung 2013 bundesweit bei über 163 Milliarden Euro; rund 16 Milliarden entfielen davon allein auf Rückenbeschwerden. Aus Unternehmensicht gibt es daher gute Gründe, sich um die Gesundheit der Mitarbeiter zu sorgen und auf einen ergonomischen Arbeitsplatz zu achten.

Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet

Auch der Gesetzgeber spricht der Gesundheit der Arbeitnehmer einen hohen Stellenwert zu. Er hat daher die Unternehmen per Gesetz dazu verpflichtet, die Arbeitsplätze von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ergonomisch auszustatten. Geregelt wird dies in verschiedenen Gesetzen und Verordnungen.

Gesetzliche Grundlagen

  • Arbeitsschutzgesetz: § 3 Grundpflichten des Arbeitgebers, § 5 Beurteilung der Arbeitsbedingungen und § 6 Dokumentation
  • Bildschirmarbeitsverordnung: § 3 Beurteilung der Arbeitsbedingungen und § 5 Täglicher Arbeitsablauf
  • Arbeitsstättenverordnung: § 6 Arbeitsräume, Sanitätsräume, Pausen- und Bereitschaftsräume, Erste-Hilfe-Räume, Unterkünfte
  • diverse Normen wie beispielsweise DIN EN ISO 9241: Ergonomie der Mensch-System-Interaktion (Bildschirmarbeitsplätze) und DIN EN ISO 10075: Ergonomische Grundlagen psychischer Arbeitsbelastung

Doch ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz ist nicht nur aus Gründen des Gesundheitsschutzes wichtig. Es existieren viele Studien darüber, dass neben Krankentagen auch Zeit in den Arbeitsabläufen eingespart werden kann und sich gleichzeitig die Fehlerquote reduziert. Es geht also keineswegs darum, nur eine „Wohlfühloase“ für die Angestellten zu schaffen. Von einem ergonomischen Arbeitsplatz profitieren sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber.

Der Bürostuhl

Der Bürostuhl ist das wichtigste Element eines Arbeitsplatzes. Daher sollte dieser als erstes daraufhin überprüft werden, ob er den Ansprüchen für ergonomisches Arbeiten genügt.

Tipp: Optimieren nach der „STA-Reihenfolge“

Bei der Optimierung der Arbeitsplätze sollten Sie nach der sogenannten „STA-Reihenfolge“ vorgehen. Danach beginnen Sie beim Stuhl und verbessern danach den Tisch und zuletzt die zur Verfügung stehenden Arbeitsmittel Ihrer Mitarbeiter.
Bettina Senft
Bettina Senft

Empfehlenswert sind Schreibtischstühle mit verschiedenen Einstellmöglichkeiten. Denn die richtige Sitzposition hängt unter anderem von der Größe der Mitarbeiter ab. Die Arm- und Rückenlehnen sollten aus diesem Grund ebenso einstellbar sein wie die Tiefe, Höhe und Neigung der Sitzfläche. Dies hat den Vorteil, dass der Stuhl auch dann genutzt werden kann, wenn der Mitarbeiter diesen für verschiedene Arbeitsbedingungen nutzt. Die Sitzfläche sollte zwischen 40 und 48 Zentimetern breit sein.

Für die optimale Sitzposition gilt, dass der Ober- und Unterschenkel ungefähr im rechten Winkel (also 90 Grad) aufgestellt sein sollte. Dabei fällt der Oberschenkel bestenfalls leicht nach vorne ab. Die Mitarbeiter sollten die Möglichkeit haben, die Füße flach und gerade auf den Boden zu stellen.

Für Oberkörper und Oberschenkel wird empfohlen, dass diese in einem Winkel von etwa 110 bis 120 Grad zueinander stehen; dies bezeichnen Experten als den „offenen Sitzwinkel“. Achten Sie darauf, dass der Rücken die Rückenlehne berührt. Der „Lendenbausch“, das ist die Wölbung der Rückenlehne, sollte sich dabei etwa auf Höhe der Gürtellinie befinden. Achten Sie darauf, dass zwischen der Vorderkante der Sitzfläche des Stuhls eine Handbreit Platz bis zur Kniekehle bleibt. Die Armlehnen sind so eingestellt, dass die Ellenbogen locker aufliegen.

Der Schreibtisch

Für die Größe des Schreibtisch an den Arbeitsplätzen sind 80 Zentimeter Tiefe und 160 Zentimeter Breite empfehlenswert. Damit sich die Mitarbeiter frei bewegen können und es nicht zu Verspannungen der Muskulatur kommt, sollten etwa eine handbreit Platz zwischen Tischplatte und Oberschenkel sein. Gegenstände wie Rollcontainer, Papierkörbe oder auch Kabel sollten die Bewegungsfreiheit der Beine nicht behindern oder einschränken. Die optimale Höhe des Schreibtisches liegt in etwa auf der der Ellenbogen. Wenn Sie die Hände auf den Tisch legen, sollten bis zur Tastatur noch mindestens zehn Zentimeter Platz sein.

Erkrankungen an Muskeln und Gelenken werden am besten durch „aktives Arbeiten“ vermieden. Bewährt hat sich hier, unterschiedliche Arbeitsplätze anzubieten wie beispielsweise Stehschreibtische. Ideal, da flexibel zu verwenden, sind aus diesem Grund höhenverstellbare Schreibtische.

Beim Arbeiten an einem Stehschreibtisch gibt es jedoch auch ein paar Regeln zu beachten. Damit es auch hier nicht zu Verspannungen, Kopfschmerzen und schnellem Ermüden kommt, sollte vor allem darauf geachtet werden, dass die Arme auf der Arbeitsfläche liegen und die Schultern dabei entspannt bleiben.

Die Arbeitsmittel - Position des Bildschirms

Achten Sie hierbei besonders auf den Sehabstand - also der Abstand zwischen Auge und dem Bildschirm. Bei einem 17-Zoll-Monitor sollte dieser mindestens 50 cm betragen. Dieser sollte so ausgerichtet sein, dass die Oberkante auf Höhe der Augen ist. Empfehlenswert sind außerdem reflexionsarme Bildschirme. Spiegelt die Oberfläche stark, wird das Auge schnell müde. Die Folge sind oftmals Kopfschmerzen und damit eine geringere Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter.

Eine Untersuchung der Universität Utah hat außerdem ergeben, dass größere Monitoren zu einer höheren Leistungsfähigkeit führen. Die Arbeitsgeschwindigkeit war bei einem 24-Zoll-Monitor um 52 Prozent höher als bei einem Modell mit 18 Zoll. Die Investition in größere Bildschirme kann sich für Unternehmen also durchaus auszahlen.

Das ist noch nicht alles - weitere Aspekte der Ergonomie

Es gibt weitere Faktoren, die die Ergonomie am Arbeitsplatz beeinflussen. Hierzu gehört beispielsweise das Licht im Raum. Tageslicht sorgt am besten für eine hohe Produktivität. Dabei ist es wichtig, dass die Monitore parallel zum Fenster aufgestellt sind. So lassen sich Spiegelungen auf der Oberfläche verhindern. Diese führen oftmals zu tränenden Augen und Kopfschmerzen bei den betroffenen Mitarbeitern.

Schon gewusst?

Ergonomie ist die Wissenschaft von den Leistungsmöglichkeiten und -grenzen des arbeitenden Menschen, sowie der besten wechselseitigen Anpassung zwischen dem Menschen und seinen Arbeitsbedingungen.

Bei künstlichen Lichtquellen empfiehlt sich warmes Licht, das möglichst indirekt auf den Arbeitsplatz leuchtet. Das Licht sollte keine starken Kontraste oder Schatten auf der Tastatur oder dem Bildschirm erzeugen.

Die Ergonomie des Arbeitsplatzes wird aber auch durch das Raumklima beeinflusst. Optimal ist einen Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent. Großblättrige Pflanzen oder auch Luftbefeuchter haben hierauf eine positive Wirkung.

Daneben sind es oftmals Umgebungsgeräusche, die einen negativen Einfluss auf die Mitarbeiter haben, und so zu Ablenkungen und geringerer Konzentration führen. Für eine bessere Ergonomie sind daher Trennwände zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen anzuraten. Aber auch schallabsorbierende Deckenelemente können hier für eine ruhigere Arbeitsatmosphäre sorgen und somit die Produktivität steigern.

FAZIT: Unternehmen sollten das Thema „Ergonomie am Arbeitsplatz“ ernst nehmen. Schlecht ausgestattete Arbeitsplätze können zu einer deutlich schlechteren Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter führen. Optimieren Sie die Arbeitsplätze nach der „STA-Reihenfolge“.