DSL und VDSL - Was eignet sich für Ihr Unternehmen?
Eine schnelle und stabile Internetverbindung ist nicht nur Daheim ein absolutes Muss. Vor allem der Unternehmensbereich wird digitaler und ist auf gute Internetanschlüsse mit einer schnellen Übertragungsgeschwindigkeit angewiesen. Am beliebtesten sind neben SDSL, DSL und VDSL. Die Kürzel stehen für ,Digital Subscriber Line' und ,Very High Digital Subscriber Line'. Erfahren Sie welcher Anschluss sich für Ihr Unternehmen eignet.
Der herkömmliche DSL-Anschluss
Beide Internetanschlüsse unterscheiden sich primär in ihrer Übertragungsgeschwindigkeit und - art. Der normale DSL-Anschluss ist der ältere Internetanschluss und mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 6 bis 16 Mbit pro Sekunde auch der langsamere. Ein weit verbreiteter Anschluss ist ADSL mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 8 Mbit pro Sekunde. Bei dieser Art des Internetanschlusses verteilt sich die Bandbreite asymmetrisch. Um eine schnellere Übertragung zu gewährleisten, gibt es abgewandelte Formen von ADSL. ADSL 2 und ADSL 2+ können bis zu 24Mbit/s übertragen.
Die Übertragung des Internets erfolgt bei DSL ausschließlich über Kupferkabel. Die Signale werden per Kabel von der Ortsvermittlungsstelle über den Verteilerkasten zum jeweiligen Router geleitet. Nachteile von Kupferkabeln: Mit zunehmender Entfernung von der Vermittlungsstelle sinkt die Übertragungsgeschwindigkeit und die Signalqualität verringert sich. Dadurch wird das störungsfreie und parallele Streamen auf verschiedenen Endgeräten schwierig. Trotz der Nachteile stellt die Übertragungsgeschwindigkeit nicht unbedingt ein Problem dar. Für Internetnutzer mit geringen Ansprüchen ist ein herkömmlicher DSL oder ADSL Anschluss ausreichend. Schwierig wird es bei größeren Konzernen, die das Internet intensiver nutzen und deren Anwendungen einen höheren Datenverbrauch haben. In dem Fall greifen Sie auf VDSL oder SDSL zurück.
Der effizientere VDSL-Anschluss
Wie der Name Very High Digital Subscriber Line sagt, hat der VDSL-Anschluss eine deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeit. Diese beträgt bis zu 50 Mbit pro Sekunde. Die Leitungslänge ist zwar kürzer als von DSL, gewährleistet aber dennoch eine schnellere und stabilere Internetübertragung. VDSL eignet sich dadurch besonders gut für IP-Telefonie, IP-TV, Cloud-Dienste und alle Anwendungen, die schnelleres Internet brauchen. Vorteile haben Sie neben dem schnellen Downstream auch beim Upstream. Als Upstream, auch Upload genannt, wird die Datenübertragung vom Nutzer zum Server bezeichnet. Darüber werden beispielsweise Bilder oder Videos ins Internet hochgeladen. Downstream, auch Download genannt, bezeichnet die Datenübertragung vom Server zum Nutzer. Beispielsweise das Laden einer Website oder das Downloaden einer Datei. Einziger Nachteil bei VDSL: Die Anschlüsse sind teurer.
Die Übertragungsart von VDSL ist eine andere als bei DSL. Statt Kupferkabeln leiten Glasfasern die Signale an den Verteilerkasten. Erst bei der sogenannten „letzten Meile“ befördern die Kupferkabel Signale zum Endverbraucher, wodurch die Internetübertragung insgesamt schneller wird.
Eine neue Erweiterung von VDSL ist VDSL Vectoring. Die Vectoring Technologie wird mittlerweile in vielen Gebieten statt dem herkömmlichen VDSL eingesetzt und beseitigt elektromagnetische Störsignale zwischen den Kupferkabeln. Die Übertragungsgeschwindigkeit erreicht bei VDSL Vectoring bis zu 100 Mbit pro Sekunde. Die Super-Vectoring Technologie sogar bis zu 250 Mbit pro Sekunde. Zum Vergleich: Der normale VDSL Anschluss ist mit bis zu 50 Mbit pro Sekunde ausgelastet.
SDSL-Alternative für Unternehmen
Eine gute Alternative zum VDSL-Anschluss ist für Unternehmen der SDSL-Anschluss. Aufgrund der symmetrischen Verteilung und der gleichen Übertragungszeit von Up- und Downloads, eignet sich SDSL besonders für Betriebe, die auf IP-Telefonie umstellen. Hier steht Ihnen ein breites Angebot an verschiedenen Tarifen bereit. Beispielsweise von Plusnet und Unitymedia.
Für welche Tätigkeit wird welche Bandbreite benötigt?
Welche Bandbreite Sie für welche Tätigkeit benötigen haben wir Ihnen in einer Tabelle grob zusammengestellt.
Büroarbeiten (Surfen, Mailen etc.) | Mindestens 6 Mbit pro Sekunde |
IP-Telefonie | Mindestens 16 Mbit pro Sekunde |
Musik streamen | Mindestens 6 Mbit pro Sekunde |
Videos streamen | 16 Mbit pro Sekunde und mehr |
Videospiele spielen (Je nach Anzahl der Personen) | 16 Mbit pro Sekunde bis zu 100 Mbit pro Sekunde und mehr |
Wie können Sie überprüfen welches Netz in Ihrer Nähe verfügbar ist?
Entscheidend für die Verfügbarkeit ist, ob bereits Glasfaserkabel im gewünschten Gebiet verlegt sind. In den meisten Fällen führen Mitarbeiter des jeweiligen Anbieters bei Vertragsabschluss einen sogenannten Verfügbarkeitscheck durch. Der Test zeigt, welches Netz in Ihrer Gegend zur Verfügung steht.
Wie lässt sich die aktuelle Bandbreite testen?
Wie schnell Ihr Internet ist, hängt von der Bandbreite und der Übertragungsgeschwindigkeit des Anschlusses ab. Die vom Anbieter angegebene DSL-Geschwindigkeit kann von der Realität abweichen, da sie abhängig von Faktoren wie Uhrzeit, Tag, Zustand der Leitungen oder der eigenen Hardware, wie beispielsweise dem WLAN-Router, ist. Die Leistungsstärke Ihres aktuellen DSL-Anschlusses überprüfen Sie einfach online. Dafür geben Sie bei der Google-Suche das Schlagwort „DSL-Speedtest“ ein.